Sikhs

Portrait: Sikhs im Haus der Religionen

Vereinszweck, Besonderheit

Die Sikh-Gemeinschaft ist ein Teil des Haus der Religionen, der entschieden hat, keinen eigenen Sakralraum zu gründen. Sie sind jedoch im Dialogbereich vertreten und stimmberechtigt.


Organisation und Mitglieder

In der Schweiz leben um die 600 Sikhs, welche sich auf die verschiedenen Gurdwaras (Sikh-Tempel) verteilen. Insgesamt gibt es vier Gurdwaras namentlich in Däniken (So), Langenthal (BE), Bassersdorf (ZH) und Genf. Die im Haus der Religionen vertretenen Sikhs sind aus der

Kontakt

Gurudwara Sikh Sabha
Sikh Gemeinde Schweiz
Schachenstrasse 39
CH-4568 Däniken
E-Mail: info@gurudwaraswitzerland.ch oder info@sikhs.ch

Ansprechperson
Gurbachan Singh Khalsa
Vorstand Sikh-Gemeinde Däniken

www.gurudwaraswitzerland.ch

Raum: Gurdwara

Sonntags treffen sich die Sikhs im Gurdwara. Der Ablauf des Gottesdienstes ist in den meisten Gurdwaras gleich oder ähnlich. Es gibt keinen genau bestimmten Beginn, bei dem alle ihre Plätze einnehmen und dann bis zum Schluss sitzen bleiben.

Der Hauptteil des Gottesdienstes besteht darin, dass die Musiker Gurbani (heilige Schrift) singen. Danach wird das Abschlussgebet Ardas vorgetragen, wozu alle aufstehen. Ardas ist ein Gebet, mit der Bitte um Schutz und Weisung, wie man sein Leben führen soll. Es erinnert an die Werte von Bescheidenheit, Wahrheit, Tapferkeit, freiwilligen Dienst und Gerechtigkeit für alle. Ausserdem wird mit dem Gebet Dankbarkeit für alles was der Schöpfer gegeben hat ausgesprochen. Zum Schluss wird ein süsser Brei aus Ghee, Zucker und Mehl verteilt. Es ist gottgeweihtes Essen, wie auch der Langar. Es wird an jeden Einzelnen verteilt, was wiederum die Gleichheit aller Besucher, egal ihrer Herkunft, widerspiegelt. Der Gurdwara ist täglich geöffnet und jeder Besucher ist willkommen.

Religion: Sikhismus

Ursprünge

Sikhi wurde im 15. Jahrhundert vom ersten Guru der Sikhs, Guru Nanak Dev ji, in Punjab, heute teils in Nordindien und in Pakistan, begründet. Die Lehre der Sikhs basiert auf den Lehren der zehn Gurus der Sikhs und dem heiligen Buch, Guru Granth Sahib ji. Das Wort Sikh hat seinen Ursprung im Sanskrit aus dem Wort «śiṣya», das Schüler bedeutet oder auch aus dem Wort «śikṣā», für Anweisung/Erziehung. Die Sikhs glauben an einen Schöpfer, eine unendliche Kraft, die überall und auch in jedem Lebenswesen steckt, und der Ursprung von allem ist. Der Schöpfer hat kein Geschlecht, keine Religion, keine Rasse. Das Ziel des Menschen sollte es sein eins mit dem einen Schöpfer zu werden und selbst dieses Licht auszustrahlen.


Die drei Grundsätze der Sikhs

1. «Naam Japna» – Beten/Meditieren: Im ersten Grundsatz steht das Spirituelle im Mittelpunkt. Als Balsam für die Seele und die innere Ruhe muss gebetet oder meditiert werden. Für die Sikhs bedeutet dies, die musikalische Rezitation der Verse des heiligen Buches oder das Beten.

2. «Kirt Karna» – Hart arbeiten: Nebst der Spiritualität des Menschen muss auch das praktische Leben im Fokus stehen. Der Mensch muss etwas leisten, um im täglichen Leben weiterzukommen. Nur Meditation genügt nicht um ein erfüllendes Leben zu führen. Der Mensch muss für sein Dasein hart und ehrlich arbeiten.

3. «Vand Ke Shakna» – Teilen: Als Teil der Gesellschaft ist es unsere Pflicht, Gutes zu leisten und unseren Mitmenschen und Umfeld etwas zurückzugeben. Jede:r Sikh hat die Aufgabe mit seinen Mitmenschen zu teilen, für sie zu sorgen aber sich auch allgemein einzusetzen.

Bildungsangebote
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